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 „Ich liebe mein Kraftwerk!"

24/7 Bereitschaft aus Überzeugung

Kraftwerke, Kohle, Wasserstoff – alles Begriffe, mit denen sich die meisten von uns vor der Energiekrise wohl eher wenig beschäftigt haben. Es geht dabei aber nicht nur um große Gebäude, fossile Stoffe und Energie der Zukunft. Ein Blick hinter diese abstrakten Begriffe zeigt, welche persönlichen, menschlichen Geschichten mit einem Kraftwerk verbunden sind und welchen Beitrag unsere Kraftwerker tagtäglich für die Versorgungssicherheit leisten.

Als kleiner Junge hörte Patrik Winckler seinem Vater immer aufmerksam zu, wenn der seiner Familie zu Hause beim Abendessen spannende Geschichten aus dem Kraftwerk erzählte. 
„Ich wuchs mit dem Kraftwerk auf, auch typische Begrifflichkeiten kannte ich von klein an“, erinnert er sich. Als es dann später um die Suche nach der passenden Ausbildung ging, schlug Patrik Winckler aber nicht den direkten Weg zum Kraftwerk ein. 

„Mein Vater hatte damals gehört, dass die Deutsche Bahn Ausbildungsplätze zum Anlagenelektroniker anbietet, also bewarb ich mich dort und wurde angenommen.“ 

Schon während seiner Ausbildung spürte er jedoch, dass seine berufliche Zukunft woanders lag: Bei der Steag und ihrem Kraftwerk am Standort Fenne. Genau dort, wo sein Vater seit 1981 arbeitete und eine beeindruckende Karriere hingelegt hatte. Patrik Winckler hat nicht nur die Begeisterung für die Arbeit im Kraftwerk von seinem Vater übernommen, sondern auch den Ehrgeiz und die Disziplin, sich stetig weiterzuentwickeln. Denn heute ist er mit gerade mal 39 Jahren der jüngste Schichtführer, auch Teamleiter 3 genannt, in der 100-jährigen Geschichte des Kraftwerks Fenne. In dieser Position vertritt er die Betriebsleitung, weil diese nicht in allen Schichten anwesend sein kann. Außerdem sind ihm die Teamleitung 2 und zehn Mitarbeiter unterstellt und er kümmert sich zum Beispiel auch darum, mit welchen Aufgaben er Nachwuchskraftwerker am besten fördern kann.

Die Zukunft liegt im Kraftwerk

Den Weg, den Patrik Winckler schon hinter sich hat, hat der 21-jährige Maurice Klein noch vor sich. Trotz seines jungen Alters ist er schon sechs Jahre bei der Steag, denn nach seinem Hauptschulabschluss begann er mit 15 Jahren seine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Die größte Rolle bei der Entscheidung für das Kraftwerk spielte das Abwägen von persönlichen Interessen: „Nach meiner Ausbildung habe ich mir überlegt, was mir beruflich Spaß machen würde. Und da war mir schnell klar, dass ich meine Zukunft nicht auf einer Baustelle gesehen habe, sondern im Kraftwerk.“ Seinem Wunsch steht nun fast nichts mehr im Wege: Den Kesselwärter-Kurs hat er schon absolviert und die praktische Kraftwerkerprüfung steht bald an. 

Aber warum entscheidet man sich eigentlich als junger Mensch für eine berufliche Zukunft im Kraftwerk, während gleichzeitig die Pläne der Bundesregierung ein Ende der konventionellen Kraftwerke im Jahr 2031 vorsehen? Wo ist da die Perspektive? 

Die Antwort von Maurice Klein auf diese Fragen kommt ganz schnell: „Die Steag hat immer Ideen, wie sie ihre Kraftwerke weiterentwickeln kann, da wird es genug Möglichkeiten für mich und meine Kollegen geben“, ist er sich sicher. Besonders das große Thema Wasserstoff stellt für Maurice Klein eine klare Perspektive für seine berufliche Zukunft im Konzern dar. Michael Hans ergänzt: „Kraftwerker sind heute hochqualifizierte Fachkräfte, die zwei vollwertige, anspruchsvolle Ausbildungen absolviert haben. Für solche Menschen wird es immer eine Perspektive geben.“ 

Aber mal abgesehen von den beruflichen Perspektiven geht es im Kraftwerk noch um etwas ganz anderes, da sind sich Patrik Winckler und Maurice Klein absolut einig, für den Kollegialität im Vordergrund steht:

„Um in einem Kraftwerk zu arbeiten, ist so viel Wissen notwendig, das könnte eine Person alleine gar nicht alles leisten. Da ist es gut, wenn man sich mit seinen Kollegen austauschen kann und für alle Angelegenheiten einen Ansprechpartner hat. Es sind nicht nur Arbeitskollegen, sondern eher Freunde.“ 

Das Kraftwerk ist nicht nur ein Ort, an dem man seinen Beruf ausübt. Es ist Teil des Lebens. Dies sollte sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, auch wenn die Arbeit und der Einsatz der Belegschaft für die breite Öffentlichkeit eher unsichtbar bleibt. Diese Mitarbeiter stellen sicher, dass das Kraftwerk auch bei Netzschwankungen oder Ausfällen anderer Energiequellen sofort bereitsteht. Die damit verbundene Dauerbereitschaft erfordert nicht nur technische Kompetenz, sondern auch persönliche Opfer, da Schichtarbeit und ständige Alarmbereitschaft zum Alltag gehören. Das wird aber gerne in Kauf genommen, da die Kraftwerker so ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Region und in Deutschland leisten wollen.

Base